Peng Yu and Sun Yuan sent following artist references : Guan Shi Yin, Xiao Han Si, Zhe Gang, Li Ni & Nao Mi
MAXIMUM SELF PART 1
SUN YUAN & PENG YU
Liebe Peng Yu and Sun Yuan,
Drew Hammond (Lao Han) war so nett, uns alle miteinander zu vernetzen und die essentiellen Überlegungen zur Ausstellung maximum self part1, die hier in Berlin stattfinden soll, für Euch zu übersetzen. Hiermit möchte ich Euch offiziell dazu einladen.
Erlaubt mir eine kurze Einführung zu meinen Aktivitäten:
Im Wesentlichen biete ich mit heldart zeitgenössischen Künstlern eine Ausstellungsplattform, die sie selbst weitgehend bestimmen und die sich jenseits von Kommerz (Galerie) und Politik (Institution, Kunstverein)versteht.
Diese Form der Ausstellungspraxis gibt den Künstlern die Kontrolle zurück.
In diesem Kontext bitte ich euch, mindestens vier chinesische zeitgenössische Künstler für die Ausstellung
MAXIMUM SELF auszusuchen, die sich in 2 Teile gliedert:
part 1 (24. April, 2013)
zeigt die Arbeiten von mindestens vier zeitgenössischen chinesischen Künstlern Eurer Wahl, deren Arbeit sich mit dem „Selbst (dem Eigenen)“ beschäftigt; sei es privat, politisch, historisch, sexuell, psychologisch, philosophisch oder formal. Inhaltlich wie medial ist also alles offen…
Alle Arbeiten müssen zusammen in einen Reisekoffer passen. Den schickt ihr an mich und ich organisiere den Rest. Wie wir ja über Drew Hammond kommuniziert haben:
… weist der Koffer auf so einige bekannte Künstler hin …
… und der Titel spielt natürlich mit der Terminologie für die amerikanischen Maximum Security Prisons …
Maximum Self part 2 stellt dann 10 etablierte und in Berlin ansässige Künstler aus, die sich unter gleichen Grundvoraussetzungen auf auf Eure Objekte beziehen oder nicht beziehen.
Auch wenn MAXIMUM SELF sich nicht direkt auf Duchamp’s Boîte-en-valise bezieht, sind dennoch einige Ideen von Letzterem davon potentiell der Operation implizit:
zum Beispiel die Tragbarkeit eines Objekts versus der Tragbarkeit einer Idee (in der die Tragbarkeit eines Objekts als Beförderungsmittel einer Idee die surrealistische Spannung von Materialität schlechthin vorstellt);
das tragbare Kunstwerk als Metonym für die Identität des Künstlers (wiederum eine Satire auf den konsumorientierten Ansatz einer Identität des Selbsts mit den Objekten, die man davon besitzt);
die Frage, was ein einzigartiges Stück ausmacht – besonders wenn das, was da in einem Koffer ankommt, insgesamt oder teilweise, Pläne für eine Rekonstruktion, Wiederherstellung oder ein Nachspielen einer Arbeit sein können;
die Frage nach der geographischen Situation als ästhetischem Begründer und Potenzial für Verschiedenartigkeit.
Im Unterschied zu Duchamp stellt MAXIMUM SELF vor:
zum Einen die potenzielle Implikation einer umgedrehten Kolonisierung, die konsistent mit der Angst des Westens vor einem „the rise of the rest“ ist;
den Wunsch der chinesischen Künstler nach Aufmerksamkeit des Westens und damit verbundenen kulturellen, ökonomischen und politischen Implikationen